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zuspruch – wenn die wahre stimme zwischen echo und bestätigung verloren geht

Warum nicht?

20.04.25


manchmal, inmitten des alltäglichen lärmens,

sehnt sich das herz nach zuspruch –

doch nicht diesen oberflächlichen beifall,

sondern einen echten, unverfälschten klang,

der uns zeigt: „ja, du bist hier, du bist echt.“


ich erinnere mich an tage,

an denen ich versuchte, jemandem die hand zu reichen

mit ehrlichen worten,

mit einer kritik, die zugleich liebevoll gemeint war.

doch was passiert, wenn diese ehrlichkeit auf taube ohren stößt?

ein typischer moment:

„ich bin heute nicht im mood.“

so einfach, so endgültig.

ein schutzschild, das man aufzieht,

wenn die angst vor der wahre reflexion zu groß wird.


zwischen bestätigung und echtsein

früher,

als die welt noch nicht von unzähligen gefilterten bilder und zugeschnittenen slogans beherrscht wurde,

war zuspruch ein ungeschliffenes wort,

ein rauer, aber ehrlicher ton –

wie der klang einer akustischen gitarre in einer verlassenen kapelle,

der dich trifft, auch wenn du nicht bereit bist, ihn zu empfangen.

heute aber –

heute scheint es, als wolle man nur noch das hören,

was das eigene spiegelbild bestätigt.

denn wahre tätlichkeit, wahre veränderung,

kommt nicht von blindem zustimmen,

sondern vom mut, auch mal in den abgrund zu schauen

und trotzdem weiterzugehen.


die paradoxe suche nach zuspruch

wir alle tragen diesen kleinen, unbändigen wunsch in uns:

bestätigung – als ob die wahrheit sich in einer simplen phrase verstecken könnte.

doch wenn jemand dir den spiegel zeigt,

deine unschönen ecken, die verkrusteten stellen,

wo du mehr gelernt hast als in den glänzenden spiegeln der oberflächlichkeit –

dann antwortest du mit: „ich bin heute nicht im mood.“

als wäre die ehrliche konfrontation zu viel,

als ob der gedanke, nicht nur das zu hören, was man hören will,

ein zu lautes klirren in der stillen nacht deiner sicherheit wäre.


mut zur ehrlichkeit – ein raum zum wachsen

ich habe gelernt, dass echter zuspruch mehr ist als nur zustimmung.

es ist der kraftakt, in der verletzlichkeit die wahre stärke zu finden.

es bedeutet, den mut zu haben, auch die unbequemen fragen zu stellen,

zu sagen: „hör mir zu – ich sehe dich, auch wenn du nicht perfekt bist.“

dieser zuspruch, roh und ungeschliffen,

ist wie ein leiser, aber beständiger regen,

der die dürre der selbsttäuschung langsam aufweicht

und uns erlaubt, zu wachsen –

wirklich zu wachsen, nicht nur an der oberfläche.


ich lade dich ein, den zuspruch nicht als flüchtiges echo

zu verstehen, das man in einer bequemen komfortzone sucht,

sondern als einen prozess, der dich herausfordert,

dich in deinen schatten zu erkennen und trotzdem weiterzumachen.

denn manchmal muss man eben auch den schmerz hören,

um die wahre melodie der eigenen seele zu verstehen.


zwischen den zeilen der schweigsamkeit

in einer welt, in der viele nur das hören wollen,was ihnen schmeichelt,

ist es fast revolutionär, den moment zuzulassen,

in dem ehrlichkeit regiert –

wo zuspruch nicht einfach zustimmendes nicken ist,

sondern ein aufmerksames zuhören, ein echtes verstehen.

und ja, manchmal heißt das, dass man sich zurückzieht,

dass man sagt: „ich bin heute nicht im mood“ –

doch vielleicht, in diesem rückzug,

liegt die chance, sich selbst zu finden

und den mut aufzubringen,

dem echten klang der unabgeschnittenen wahrheit zu lauschen.


love

Hannah Lea van Staa




 
 
 

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